Erfolg für Aktion Mundschutzmasken
Bericht von Christa Obermeier:
Außergewöhnliches Engagement in außergewöhnlichen Zeiten
Frauenbund näht Gesichtsmasken für Gemeindebürger
Pleiskirchen In ganz Bayern sind Gesichtsmasken ausverkauft – in ganz Bayern? Nein: Einige Frauen des Katholischen Frauenbunds Pleiskirchen saßen an ihren Nähmaschinen und fertigen fleißig den begehrten einfachen Gesichtsmasken, um sich wieder einmal für ihre Gemeinde einzusetzen. Diese wurden von Pleiskirchnern für Pleiskirchner angeboten. Die freiwilligen Spenden kommen bedürftigen Ortsansässigen zu Gute.
Die Idee wurde von der ehemaligen Vorsitzenden des katholischen Frauenbunds geboren, die sich überlegte, wie man in der jetzigen Krise den Mitmenschen helfen könnte. Sie setzte sich ans Telefon und holte die amtierenden Vorsitzenden ins Boot, die sofort voller Begeisterung begannen das Vorhaben zu organisieren.
Für ein Gelingen der Aktion mussten zuerst Näherinnen gesucht und die örtliche Presse informiert werden.
Damit das Angebot schnellstmöglich verwirklicht werden konnte, setzten sich sieben Näherinnen im Ort freiwillig und unentgeltlich sogleich an ihre Maschinen und fingen sofort mit der Produktion an – und das an einem Sonntag. Nicht nur ihre Arbeitszeit, sondern auch die benötigten Stoffe und Nähseide wurde von den Damen gespendet. Ebenso schnell wurden die Pressemitteilungen formuliert.
Am Sonntag informierte man auch den Bürgermeister, um sich rechtlich abzusichern, seine Einwilligung zu erbitten und die Auflagen zu erfragen. Diese waren dann auch gewaltig und mit nicht wenig Aufwand verbunden: Man musste Abstand wahren, die Gesichtsmasken einschweißen und diese Tüten durften nur mit einer Greifzange berührt werden. Der Bürgermeister war aber begeistert von dieser Idee und unterstützte den Frauenbund vom Rathaus aus.
Am Aktionstag hatten der Frauenbund 90 Minuten veranschlagt, um die 167 Masken an den Mann oder die Frau zu bringen. Die oben genannten Auflagen wurden von den Organisatorinnen vorbildlich umgesetzt. Die Abstände wurden für die Wartenden mit Verkehrspylonen festgelegt, die verteilende Frau war mit einer echten Schutzmaske versehen und durch eine Glasscheibe geschützt. An ihren Händen trug sie außerdem Handschuhe. Der Ansturm war so groß, dass schon nach 40 Minuten alle genähten Gesichtsmasken verteilt waren. Deswegen entschieden die Organisatorinnen, die Aktion zu wiederholen, um möglichst viele Mitbürger vor dem Virus zu schützen.
Bereits nach drei Tagen hatten unsere fleißigen Frauenbundmitglieder wieder 150 Gesichtsmasken hergestellt, die dann auch innerhalb kürzester Zeit am zweiten Aktionstag restlos abgeholt wurden.
Die Frauen konnten helfen; helfen in zweifacher Hinsicht: Sie versorgten und versorgen die Pleiskirchner mit einer Gesichtsmaske für die täglichen Besorgungen und aus den Spendengeldern werden hilfsbedürftige Gemeindemitglieder bedacht, die auf diese Hilfe angewiesen sind und deren Alltag dadurch erleichtert wird.
Man sieht, wie eine gut funktionierende Gemeinschaft schnell und unbürokratisch arbeiten kann. Dafür ist der Frauenbund da. „Auch wenn es anstrengend und vor Ostern zusätzliche Arbeit war, würden wir es sicher wieder machen und die Gemeinde unterstützen“, so die Organisatorinnen.